1950 war es so weit. Dr. Hanna Decker
wurde vom Missionsärztlichen Institut in Würzburg in die Rhodesien-Mission
ausgesandt. Nach einer längeren Eingewöhnungsphase im Hospital
der Fatima-Mission, das damals noch zum Bistum Bulawayo gehörte, wurde
sie mit der Errichtung eines neuen Busch-Krankenhauses im Lupane-Bezirk
beauftragt. Hospital und Station nahmen den Namen St. Paul's an.
Hier wirkte und plante Dr. Hanna Decker mit
nimmermüdem Fleiß und außergewöhnlichem Engagement.
Während Mariannhiller Missionare die
pastorale und wirtschaftliche Betreuung der Neugründung übernahmen,
kümmerte sich Dr. Hanna Decker um das Hospital. Dank Misereor gelang
es, binnen weniger Jahre nicht nur ein modernes Krankenhaus zu erstellen,
sondern auch Wohnungen zu bauen für die Angestellten und Krankenschwestern-Schülerinnen.
Dr. Hanna Decker selbst wohnte mehr als bescheiden in einer alten Hütte.
Ihr langer Arbeitstag - oft waren es 16 oder
18 Stunden! - begann regelmäßig mit der Eucharistiefeier in
der Buschkirche von St. Paul's. Hier holte sie sich die Kraft für
ihren selbstlosen Dienst an den armen und kranken Menschen.
Nicht selten wurde sie auch nachts zu Kranken
im Hinterland gerufen. Das hieß dann, per Geländewagen auf holprigen
Wegen
durch den Busch fahren... |