Erster Bischof von Mariannhill in Südafrika
1922 - 1950
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Wahlspruch
von Bischof
Michael Adalbero Fleischer
Iustitia et Pax
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Trotz der Bestrebungen gewisser alliierter Kreise,
keinen Deutschen mehr als Missionsbischof aufkommen zu lassen, wurde Bischof
Fleischer geweiht. Die Weihe fand statt am 15. August 1922 unter Bischof
DelIale OMI, Apostolischer Vikar von Natal und den Bischöfen Msgr.
Sherry von Port Elizabeth und Msgr. Genez von Basutoland. Viele Freunde
aus nah und fern wurden Zeugen dieses geschichtlichen Ereignisses für
die Mission in Südafrika. Der Leitspruch, den der neue Bischof als
Titularbischof von Tiberiopolis sich gewählt hatte, lautete: "Justitia
et Pax". In sein Wappen hatte er in Erinnerung an seine Heimatstadt das
Gnadenbild der schmerzhaften Mutter von Dettelbach aufgenommen.
Bis 1950 wirkte Bischof Fleischer segensreich
in seinem Amt. Er regierte mit dem Herzen, fundierte die Diözese Mariannhill,
intensivierte die Seelsorge, gründete einheimische Ordensgemeinschaften,
baute Schulen, Seminare und Missionsstationen. Von den vielen Gründungen
seien hier nur einige namentlich aufgezählt:
Die Missionsstation Umzinto 1922;
den Assisikonvent für die afrikanische
Schwesternkongregation "Töchter des hl. Franz von Assisi" 1924;
das kleine Seminar in Ixopo 1925;
die Station Kwa St. Josef für die einheimische
Kongregation "Franziskaner Familiaren vom hl. Josef" 1927;
die Missionsstation Mhlabatshane 1931 und
die Stationen St. Magdalena und Umbumbulu 1945.
Da die Zahl der afrikanischen Christen rasch
anwuchs, trennte Rom bereits 1930 den südlichen Teil der Diözese
ab, und errichtete den selbständigen Missionssprengel von Umtata in
der Transkei mit den bereits ausgebauten Missionsstationen von Umtata,
Cala, Mariazell, Marialinden und Farview.
Während Umtata weiter von Mariannhillern
betreut wurde, übernahmen Franziskaner das 1935 von Mariannhill abgetrennte
Gebiet Kokstadt.
Für seine Arbeit und sein Mühen hat
Papst Pius XII. Bischof Fleischer 1947 zum päpstlichen Thronassistenten
ernannt. Am 15. August gleichen Jahres konnte der Bischof sein silbernes
Bischofsjubiläum feiern.
Die schwierigste Aufgabe für Bischof Fleischer
war es wohl, das Vikariat Mariannhill
auf - und auszubauen. Dies erforderte eine
genaue Abgrenzung von Rechten und pflichten zwischen der Kongregation von
Mariannhill und der Mission.
Als Bischof vertrat Fleischer die Rechte und
Weisungen Roms.
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