DER WELTARZT

Der Weltarzt, die Wurzel unserer Tätigkeit


Die Wurzel unserer Tätigkeit

--------------------------

Aus den Gedanken von P. CHRISTOPH BECKER SDS,

Gründer des MISSIONSÄRZTLICHEN INSTITUTES Würzburg,

aus dem die Missionsärztliche Klinik herauswuchs.

------------------------------------

 

Bei Mose offenbart sich Gott:

ICH BIN DEIN ARZT  Ex 15,26


Der Wert, der das Leben in Gott verleiht, verändert das Verhältnis zum Mitmenschen. Es macht ihn uns wertvoll als gleichberechtigten Menschen des einen Gottes, der im Himmel ist.

Das neue Gebot der Nächstenliebe, das der HEILAND gibt, erstreckt sich nicht nur auf Familienmitglieder und Verwandte, den Nachbarn und Landsmann, den Stammesangehörigen und Kastenbruder, sondern wie er es in dem Gleichnis vom Barmherzigen Samariter ausführt, auf jeden Menschen, sei er Einheimischer oder Fremder,  ja selbst auf den, der uns als Feind gegenübersteht.
Aber nicht nur um die Krankheit im seelischen Bereich, sondern auch um die des Leibes nimmt sich Jesus voll Liebe an.
Scharen von Kranken zieht er an sich, und es geschehen Krankenheilungen.
Er sucht die Kranken auf und bietet ihnen seine Hilfe an.
Viele Zeichen macht er heilwirkend für sie, und er BEHANDELT mit seiner Hand, spricht das heilende und helfende Wort.

Für Jesus ist die Heilung leiblicher Gebrechen Mittel zur Gesundung des seelischen Bereichs.

Er gab den Auftrag und die Sendung:

"Gehet hin und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt die Kranken. Weckt Tote auf. Macht Aussätzige rein..." (Mt 10, 5 ff)

Diese Zeichen waren den Aposteln und Jüngern zur Einführung des Christentums besonders verliehene Gaben.
Und es bleibt für immer der Grundgedanke, dass diese Zeichen zur Gesundung des seelischen Bereiches gegeben sind.
Steht uns auch die Gabe des Heilens nicht mehr in diesem Ausmaß zur Verfügung, so kann und muss sie durch natürlich erworbene Gaben ersetzt werden.

"ICH HABE EINEN GANZEN MENSCHEN GESUND GEMACHT" (Jesus in Joh 7, 23).

Das ist auch das Prinzip der ÄRZTLICHEN MISSION : "Der GANZE Mensch soll gesunden" und nicht nur einseitig der Körper oder ein Teil desselben.

Die Medizin wird Schwester der christlichen Religion genannt.

"Fast unübersehbar ist das Material," - so Harnack - "welches die Urkunden der ältesten Geschichte des Christentums für diese Tatsache bieten; denn das ganze Streben der jugendlichen Religion war darauf ausgerichtet, die kranke Welt SEELISCH und LEIBLICH zu heilen, und ihre Vorstellungsweise und Sprache bewegt sich darum in den Bildern von Krankheit und Genesung, Arzt und Medizin, Leben und Tod.

Christliche Religion und Krankenpflege sind ein langes Stück Wegs miteinander gegangen; sie sind unzertrennlich. Auch heute noch beruht die Zukunft der Kirche darauf, dass sie sich der seelisch und leiblich Leidenden annimmt.

Nur als das Evangelium von dem Heiland und von der Heilung in dem umfassenden Sinn, den die alte Kirche mit diesem Gedanken verbunden hat, bleibt das alte Christentum jung und das junge Christentum das alte!"

JESUS IST DER HEILAND DER WELT!



Aus den Gedanken von P. Christoph Becker SDS aus dem Jahr 1928:
"Im Dienste des großen  Weltarztes"
Zusammengestellt von P. Barnabas Stephan,

zurück