In seinem
letzten Brief an seine Schwester Adelhilde-Regina,
den er im KZ-Dachau geschrieben hat, heißt es:
"Liebe verdoppelt die Kräfte, sie macht erfinderisch, macht
innerlich frei und froh. Es ist wirklich in keines Menschen Herz
gedrungen, was Gott für diejenigen bereithält, die ihn lieben.
Freilich trifft auch sie die rauhe Diesseitswirklichkeit mit all
dem Hasten und Jagen und dem ungestümen Wünschen und Fordern,
mit ihrer Zwietracht und ihrem Hass wie ein beißender Frost,
aber die Strahlen der wärmenden Sonne der Liebe des allgütigen
Vaters sind doch stärker und triumphieren, denn unsterblich ist
das Gute, und der Sieg muss Gottes bleiben, wenn es uns auch manchmal
nutzlos erscheint, die Liebe zu verbreiten in der Welt."
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