"Der Mensch steht hier im Mittelpunkt"
"Missio" feierte 50-jähriges
Bestehen
Mainpost/Volksblatt Würzburg 15.07.2002
Seite B 2
WÜRZBURG (WBA) "Jeder, der als Patient
oder Besucher in die Missionsärztliche Klinik kommt, spürt, dass
hier kein anonymer Krankenhaus-Betrieb herrscht, sondern der Mensch im Mittelpunkt
steht": Das betonte die Würzburger Oberbürgermeisterin Pia Beckmann
bei einer Jubiläumsfeier aus Anlass des 50-jährigen Bestehens
der "Missio", die am 14. Juli 1952 gegründet wurde. "Wenngleich ihre
Wurzel schon im Missionsärztlichen Institut liegen, ist ihre Entstehung
auch Teil der Wiedergeburt Würzburgs nach dem Inferno des 16. März
1945," erklärte die Rathaus-Chefin. Sie dankte nicht nur für die
"großartigen" medizinischen Leistungen der Klinik, sondern auch für
den "internationalen Geist des
Hauses".
"Dieses Krankenhaus hat seit
1952 eine Tradition entwickelt, die zu feiern vielfältigen Grund besteht,"
sagte Unterfrankens Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer. Die auch
überörtliche Bedeutung der "Missio" dokumentiere "der große
Einzugsbereich dieses Hauses, der natürlich auch Ausdruck der Wertschätzung
und des hohen Ansehens der hier praktizierten Medizin ist." 2001 habe
"gut ein Drittel" der Patienten von außerhalb der Stadt und des Landkreises
Würzburg gestammt.
"Es ist ein glücklicher,
aber sehr willkommener Zufall, dass Ihr 50-jähriges Jubiläum zeitgleich
mit unserem 600-jährigen stattfindet", meinte der Präsident der
Universität Würzburg, Prof. Theodor Berchem. Er würdigte die"ausgesprochen
harmonische und fruchtbare Zusammenarbeit" mit der "Missio", die seit 1978
ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Uni ist.
Für nachdenkliche Töne
sorgte der Abt der Münsterschwarzacher Missionsbenediktiner Fidelis
Ruppert OSB. "Eine Klinik ist ein Ort, an dem sich viele existenzielle Geschichten
ereignen: Lebensgeschichten , Todesgeschichten, Glaubensgeschichten" machte
er in seiner Festansprache deutlich. "Leben ohne Leid ist nicht möglich",
Unfälle und Krankheiten könne man "aushalten oder daran zerbrechen
oder daran wachsen". Gott wolle, dass der Mensch daran reifer werde.
|
|