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Die Tagespost  Würzburg, Donnerstag 05. Dezember 2002, Nr.146 S. 5


Missionsärztliches Institut
besteht
seit achtzig Jahren

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Würzburg (DT/KNA)
Das Missionsärztliche Institut in Würzburg besteht seit achtzig Jahren. Es wurde am 3. Dezember 1922 als Initiative christlicher Laien mit dem Ziel gegründet, katholische Ärzte und Medizinstudenten für den Einsatz in tropischen Ländern, vor allem in Afrika, auszubilden. Seither berät das Institut auch kirchliche Gesundheitsdienste, Hilfswerke und Projektpartner weltweit. Durch Lobby- und Bildungsarbeit in Deutschland will es dem Menschenrecht auf Gesundheit und Heilung für alle eine Stimme geben. In dem Institut auf dem Würzburger Mönchberg wohnten anfangs die Mitglieder des "Bundes Deutscher Missionsmediziner", die sich verpflichteten, zehn Jahre als Arzt in einem Missionsland zu arbeiten. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus beschlagnahmt und als Militärlazarett verwendet. Nach dem Krieg fand in dem Gebäude bis 1952 die Chirurgische Klinik des Juliusspitals Aufnahme. Die fünfziger Jahre waren für das Institut durch eine tief greifende Identitätskrise geprägt, in der um zeitgemäße Formen missionsärztlicher Tätigkeit gerungen wurde. Nach dem Umzug des Juliusspitals in die Würzburger Innenstadt übernahm das Institut die Klinik-Einrichtung für ein eigenes Krankenhaus, in der Missionsmediziner ausgebildet werden sollten. Die Missionsärztliche Klinik nahm ihre Arbeit 1952 auf. Seit 1994 sind Krankenhaus und Institut formal getrennt, arbeiten aber eng zusammen. Das Institut bietet Weiterbildungseinheiten etwa zu Tropenmedizin oder Aids in Entwicklungsländern an.