P. Josef Grotz SJ
Foto: POW Würzburg
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Würzburg (POW) Jesuitenpater Dr. Josef Grotz (89), 20 Jahre lang Spiritual
am Würzburger Priesterseminar und von 1976 bis 1996 Rektor der Würzburger
Marienkapelle, ist am Dreikönigstag, 6. Januar 2003, in Unterhaching
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Pater Josef
Grotz stand im 90. Lebensjahr und im 69. Jahr seines Ordenslebens. Bis Mitte
Dezember 2002 wohnte er im Alten- und Pflegeheim Haus Clara der Ritaschwestern
in Würzburg, ehe er in die Altenkommunität seines Ordens nach Unterhaching
zog. Bis vor kurzem zelebrierte Pater Grotz in Würzburg noch jeden
Morgen den 10-Uhr-Gottesdienst in der Kirche am Würzburger Marktplatz.
Vielen Menschen stand er als Ratgeber und Geistlicher Begleiter zur Seite.
"Hörend und lächelnd, gesprächig und, wenn es sein muss,
hartnäckig, vorsichtig bei allzu Ungewohntem und doch auch kritisch
gegenüber bloß Gewohntem, gelassen und noch immer vital, stets
hilfsbereit und manches Mal fast selbstvergessen, in allem aber etwas ausstrahlend
von dem Glauben, der ihn beseelt", so beschrieb Domkapitular Dr. Heinz Geist
den Jesuiten anlässlich des 70. Geburtstags von Pater Grotz.
Josef Grotz wurde
am 22. Oktober 1913 in Schwabmünchen (Diözese Augsburg) geboren.
Er entstammte einer bäuerlichen Großfamilie und besuchte das Gymnasium
bei den Benediktinern in Sankt Stephan in Augsburg. 1934 trat er in den
Jesuitenorden ein. Nach Noviziat in Österreich und Studium in Pullach
bei München war er als Erzieher und Lehrer im Schwarzwald tätig.
1939 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Um der Einberufung zu einem Todeskommando
an der Kanalküste zu entgehen, erhielt der Jesuit 1944 von Kardinal
Michael Faulhaber vorzeitig die Priesterweihe. Nach seiner Promotion in
Tübingen über das frühkirchliche Bußwesen war er zunächst
1952 drei Monate am Würzburger Priesterseminar Spiritual und wirkte
ab 1953 mit der gleichen Aufgabe am Berchmannskolleg in Pullach.
Das Amt des Spirituals
bekleidete Grotz anschließend von 1956 bis 1976 im Würzburger
Priesterseminar. Von 1976 bis Ende 1996 war der Jesuit Rektor der Würzburger
Marienkapelle. Darüber hinaus war er am Aufbau der Würzburger Telefonseelsorge
beteiligt und viele Jahre lang deren Mitarbeiter. Pater Grotz war zudem
Begründer der diözesanen Priestergemeinschaft Diakonia. Ab 1972
war er lange Jahre Prosynodalrichter am kirchlichen Ehegericht. Seit 1961
war er Gründungsmitglied und Geistlicher Beirat der Julius-Echter-Gilde
Würzburg im Cartell Pater Rupert Mayer. Für seine seelsorgerlichen
Verdienste wurde er mit der Brunomedaille und der Liborius-Wagner-Plakette
ausgezeichnet. Weiter erhielt er das Ehrenkreuz des Deutschen Caritasverbandes
in Gold.
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Danke Pater Grotz für
viele Begegnungen!
Pater Barnabas Stephan
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